Workshop

Totholz als Lebensraum

An ein einem sonnigen Samstag im Februar 2022 haben wir uns getroffen, um den INGE-Garten (noch) insektenfreundlicher zu gestalten. Unser Ziel war es eine Totholzhecke zu etablieren. Für diesen Workshop hatten wir öffentlich eingeladen, sodass wir viele helfende Hand hatten.
Bevor wir loslegten, starteten wir mit einem kleinen Impuls zum Thema Totholz, damit alle Teilnehmenden informiert waren, was wir wie tun und warum. Totholzhecken werden aus aufgeschichtetem Schnittgut gebaut. Wir haben dafür v. a. Stämme und Äste gewählt, die langsam verrotten und daher nicht für unseren Kompost geeignet sind. Auch bereits verblühte und tote Pflanzen, die noch aus dem Vorjahr in den Beeten standen, wie z. B. der oberirdische Teil des Topinamburs, fanden Verwendungen.

Während ein Teil der Gruppe das Material für die Totholzhecke im Garten zusammen sammelte, fing der andere Teil bereits an die Hecke zu schichten. Das Besondere an unserer Totholzhecke ist, dass wir keine neue Hecke gebaut haben, sondern sie in den bereits bestehenden Weidenzaun „eingeflochten“ haben. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Totholzhecke eine gewisse Breite hat, damit Insekten, Amphibien, Reptilien und Spinnen, aber auch Vögel und kleine Säugetiere wie Haselmäuse sie als Rückzugsort nutzen können. Außerdem haben wir die Hecke unterschiedlich dicht gestapelt. So bieten die kompakten Teile der Hecke Lebensraum für kleine Insekten, die locker gestapelten Heckenbereiche bieten genug Licht und Platz für die größeren Tiere und austreibende Pflanzen.

Nach ein paar Stunden Arbeit hatten wir ein gutes Stück Weidenzaun um den Totholzbereich ergänzt.  Irgendwann ging uns einfach das Material aus. Daher werden wir die Hecke in den kommenden Monaten Stück für Stück erweitern.
Jetzt heißt es abwarten und beobachten, wer sich alles ein Plätzchen in unsere Totholzhecke einrichtet.

Quellen: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und NABU